Qualitätssicherung in der Homöopathie
Die Sicherung der Qualität in der Homöopathie ist nicht durch Zertifikate, sondern am besten von Ihnen selbst als mündigem Patient zu erhalten, wenn Sie sich bei Homöopathen behandeln lassen, die gemäß den Grundlagen der Homöopathie arbeiten. Jeder praktizierende Homöopath sollte sich gegenüber seinen Patienten wie nachfolgend verpflichten:
Erklärung als Homöopath
- Ich – Thomas Stapper – erkläre als Homöopath/Heilpraktiker:
- Ich arbeite ausschließlich auf der Grundlage der Homöopathie Samuel Hahnemanns.
- Ich verordne meinen Patienten ausschließlich homöopathisch dynamisierte Arzneien, deren Wirkung durch homöopathische Arzneimittelprüfungen bekannt ist.
- Ich verordne meinen Patienten zu einem Zeitpunkt nur ein Arzneimittel.
- Ich erkläre meinen Patienten meine Arbeitsweise.
- Ich nehme regelmäßig an Fortbildungen teil.
- Ich bilde zum Fortbestehen der Homöopathie selbst Homöopathen aus.
Weltweit arbeiten viele Homöopathen nach diesen Grundsätzen und bilden so die Open Source Heilkunde Homöopathie.
Der Homöopath / Der Heilpraktiker
Häufig werde ich gefragt, was der Unterschied zwischen einem Homöopathen und einem Heilpraktiker ist oder ob dies das Gleiche sei. Diese häufige Gleichsetzung kommt daher, dass klassische Homöopathie nach wie vor in Deutschland hauptsächlich von Heilpraktikern und nicht von Ärzten praktiziert wird.
Heilpraktiker ist – speziell in Deutschland – ein Berufsstand. In Deutschland darf nur heilend arbeiten, wer entweder Heilpraktiker oder Arzt ist. Die Lizenz ARZT erhält man durch das Studium der Medizin an einer Universität. Die Lizenz HEILPRAKTIKER erlangt man durch ein Studium an einer privaten Akademie oder Schule mit abschließender Prüfung bei einem Amtsarzt im Gesundheitsamt. Inhalt dieser Heilpraktikerausbildung ist ausschließlich Schulmedizin und entspricht dem Umfang des Medizinstudiums bis zum Facharzt. Der Heilpraktiker erlernt danach die eigentliche auszuübende Therapiemethode.
Homöopath ist derjenige, der Homöopathie praktiziert. Es ist keine eindeutig definierte Berufsbezeichnung mit einer klar strukturierten Ausbildung. Das international verbreitete Heilverfahren Homöopathie wurde und wird in Deutschland vor allem von Heilpraktikern praktiziert. Es ist speziell dem sehr großen Interesse der deutschen Heilpraktiker an der klassischen Homöopathie zu verdanken, dass Georgos Vithoulkas – der „Meister-Homöopath“ – mit seiner Akademie zu Ruhm kommen und weltweit in den 80er und 90er Jahren der Homöopathie ein Comeback bescheren konnte. Er erhielt dafür 1996 den Alternativen Nobelpreis.
Der Homöopath / Der Schulmediziner
Ein Homöopath praktiziert Homöopathie. Ein Schulmediziner denkt schulmedizinisch, ein Homöopath denkt homöopathisch. Der Homöopath erklärt Krankheit als eine Verstimmung der Lebenskraft, die ihren Ausdruck auf vielfältige Art und Weise körperlich ausdrückt. Diese Verstimmung gleicht der Homöopath mit der homöopathischen – dynamisierten – Arznei aus. Der Schulmediziner sieht Krankheit als materialistisch messbares Ereignis, welches er mit chemischen – materialistischen – Arzneien behandelt. Der jeweilige Ansatz/die Denkweise ist unterschiedlich: Der Homöopath betrachtet bei einem Patienten die Gesamtheit des Organismus, der Schulmediziner das körperliche Detail. Der Schulmediziner verordnet ein Arzneimittel GEGEN etwas z. B. ANTI-Biotika, der Homöopath verordnet ein Heilmittel FÜR eine Situation, in der sich ein Mensch befindet.
Ein Homöopath – egal ob Heilpraktiker oder Arzt – praktiziert Homöopathie und verordnet als Heilmittel ausschließlich homöopathisch dynamisierte Arzneien.
In den letzten Jahren drängen in Deutschland immer mehr Schulmediziner in die Domäne Homöopathie, weil Patienten danach fragen. Vergleichbar ist diese Methode mit den Supermarktketten, die ein bisschen Bio nebenbei anbieten. Die „Nebenbei-Homöopathie“ ist die sogenannte „Komplexmittel-Homöopathie“ oder andere Homöopathie-Blüten – aber eben nicht Homöopathie! Meines Erachtens sollte jeder seinem Beruf treu bleiben, wie der Bäcker, der eben Brot backt und nicht Tiere schlachtet und zu Wurst verarbeitet – dem Metzger ins Handwerk pfuscht.