Beweise für die Homöopathie
Von Prof. Dr. Robert Hahn,
Forscher an der Universität von Linköping
Der folgende Artikel stammt von Robert Hahn, Forscher und Professor für Anästhesie und Intensivmedizin an der Universität von Linköping, Schweden. Hahn hat über 300 wissenschaftliche Artikel im Bereich Anästhesie und Intensivmedizin veröffentlicht und bereits mehrere Forschungspreise erhalten. Er hatte bisher nichts mit Homöopathie zu tun. Ihm war jedoch aufgefallen, dass eine erstaunlich unwissenschaftliche Diskussion über die Beweislage der Homöopathie geführt wurde. Daraufhin wollte er sich selbst ein Bild davon machen und studierte die aktuelle Forschungslage. Dabei kam er zu erstaunlichen Ergebnissen.
Der Artikel ist eine Zusammenfassung von Robert Hahn eines Artikels, den er im Oktober 2013 in der Zeitschrift Forschende Komplementärmedizin veröffentlichte.
Vor gut 3 Jahren startete die Organisation „Vetenskap och folkbildning (VoF) (Wissenschaft und Volksbildung) eine Sommerkampagne gegen die Homöopathie. Während der politischen Woche in Almedalen versah die VoF eine Gruppe Teenager mit T-Shirts, die den Aufdruck „Jag är skeptisk“ – (Ich bin skeptisch) trugen. Diese Gruppe landete durch diese Aktion zusammen mit dem Astronauten Christer Fuglesang im Fernsehen, wo sie einen Abend lang frei und ungestört gegen die Homöopathie argumentieren durften. Homöopathie wurde als großer Bluff dargestellt. Die Teenager sagten einer nach dem anderen, dass es keinerlei wissenschaftliche Studien gebe, die beweisen könnten, dass Homöopathie funktioniere.
Ich fragte mich ernsthaft – wie können Jungs in diesem Alter das wissen? Haben sie wirklich schon die nötigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Reife, die entsprechende Literatur zu lesen und auch zu verstehen? Mein Fazit ist – Nein, absolut nicht. Wissenschaftliche Literatur zu lesen ist kompliziert und setzt (in Grenzen) voraus, dass man selbst professionell mit der medizinischen Wissenschaft arbeitet. Diesen Jungs war offensichtlich vorher von älteren Mitgliedern der VoF gesagt worden, was genau sie zu sagen haben.
Sie dienten als eine Art Werbebanner für etwas, dass sie weder verstanden noch beurteilen konnten. Sie vertrauten Personen, die von sich behaupten, dass sie die öffentliche Bildung und Wissenschaft repräsentieren um dann, mit ihrem eigenen Namen, öffentlich die Version dieser Personen zu vertreten. Sie nahmen an, das diese Version stimmte und als selbstverständlich in der wissenschaftlichen Welt akzeptiert würde.
Gibt es Beweise für die Homöopathie?
Dieses beklemmende Faktum veranlasste mich, über die existierenden Beweise zu Gunsten der Homöopathie zu schreiben. Meine drei Blogs zu diesem Thema weckten im Spätsommer 2011 enorme Aufmerksamkeit. Das Ziel war es, die wissenschaftlichen Artikel durchzugehen, die sich mit der Frage auseinandersetzten, ob Homöopathie bei medizinischen Erkrankungen, statistisch gesehen, effektiver ist als ein Placebo ……….