Heilpraktiker oder Arzt? Kooperation?
Beginn einer ehrlichen und ergebnisoffenen Debatte?
Anlässlich eines Artikels im Tagesspiegel vom 14.8.2020 bekunde ich hiermit das Interesse an einer zukünftigen Kooperation zwischen Ärzten und Heilpraktikern.
„Der CDU-Politiker Alexander Krauß fordert, das Kooperationsverbot zwischen Heilpraktikern und Ärzten zu streichen. Die Bundesärztekammer warnt davor.“ (ebd.)
Nach 25 Jahren als praktizierender Heilpraktiker begrüße ich den Vorstoß, dass die Ärzte doch endlich mit uns kooperieren dürfen. Gleichzeitig befürworte ich die klare Unterscheidung zwischen Heilpraktiker und Arzt. Meines Erachtens sollte ausschließlich der Arzt die Schulmedizin praktizieren und ausschließlich der Heilpraktiker die alternativen Heilmethoden anwenden!
Damit wäre eine klare Trennung und Klarheit für den Patienten erreicht. Der Bäcker backt Brötchen und der Metzger stellt die Wurst her. Diesen Standpunkt vertrete ich seit Jahren und habe ihn HIER beschrieben!
Der Patient muss als mündiger Patient angesehen werden. Der Patient hat das Recht zur Aufklärung in jederlei Hinsicht. Nichts ist alternativlos! Wenn diese Einsicht in alle Köpfe durchsickert, ist eine Kooperation für die Gesundheit des Patienten sehr gut möglich.
Ich bin mir sicher dass keiner von meinen Kolleginnen und Kollegen etwas gegen eine Kooperation hat! Der Artikel im Tagesspiegel zeigt, dass die Vorbehalte auf Seiten der Ärzte, Ärzte- und Lobbyverbänden liegen.
Die fachliche Qualifikation misst sich eben nicht ausschließlich am Studienabschluss oder einer Note, sondern vielmehr in der Gabe kranken Menschen zu Gesundheit zu verhelfen.
Die meisten neuen Patienten in Heilpraktiker-Praxen waren vorher jahrelang in konventioneller medizinischer Behandlung. Unser Berufsstand existiert vor allem daher, dass wir helfen können wo vorher nicht geholfen werden konnte. Wir fangen wir da an, wo andere aufhören!
Ich möchte am Beispiel von Kinderärztin aufzeigen, wie eine fruchtbare Kooperation aussehen kann und könnte. Der Kinderarzt führt die obligatorischen U-Untersuchungen durch, erhebt die technischen Daten wie Blutbild oder sonstige körperlichen Untersuchungen. In 90% der Krankheitsfälle des Kindes findet eine ausschließlich homöopathische Behandlung durch den Heilpraktiker statt. In komplexeren Fällen wie Epilepsie, Autismus, Down-Syndrom, geistige oder körperliche Behinderung, die Erkennung und Behandlung von Impfschäden könnten und sollten gemeinsam durchgeführt werden. Damit wären vermutlich 100% meiner Patienten glücklich.
Im Ergebnis würden die Patienten nicht mehr stundenlang beim Kinderarzt in den Wartezimmern sitzen müssen, die Ärzte wären entspannter, weil sie nicht immer am Limit arbeiten müssten. Wir Heilpraktiker währen zufriedener, weil viele Patienten sich bisher nicht trauen dem Arzt zu sagen, dass sie überhaupt beim Heilpraktiker in Behandlung sind.
Meines Erachtens ist eine Kooperation von Heilpraktiker und Arzt immer sinnvoll, weil das Problem des Patienten dann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und beurteilt wird. Der Gewinner davon ist immer der Patient, weil er mehr Informationen über sich und die sinnvolle Therapie erhält.
Der vorliegende Artikel im Tagesspiegel betrachtet den Beruf des Heilpraktikers leider nicht unabhängig, sondern übernimmt leider die Sicht der Ärzte und deren Lobbygruppe wie das sogenannte „Münsteraner Memorandum“.
Jeder der sich die Heilpraktikerüberprüfung genauer anschaut weiß, dass die Inhalte der Überprüfung der eines Arztes entspricht, bevor er sich fachlich spezialisiert. Diese Ausbildung reicht als Grundlage aus, um Krankheiten erkennen und richtig diagnostizieren zu können. Nicht selten habe ich Patienten in ein anderes Krankenhaus zur Diagnose empfohlen, da die zuvor gestellte Diagnose meines Erachtens nicht korrekt war. In fast allen Fällen wurde mein Bedenken bestätigt. Natürlich haben meine Patienten meistens nicht gesagt, dass ihr Homöopath sie zur Diagnose schickt. In den Fällen, wo dies geschah, wurden die Bedenken bezüglich der Diagnose belächelt. Dann gehen die Patienten zum nächsten Arzt und sagen es dort nicht. Interessanterweise wird dann genau geschaut und eine neue Diagnose gestellt. Muss das sein?
Somit wissen die meisten Ärzte und auch deren Verbände nicht, was wir Heilpraktiker/Homöopathen für dieses Gesundheitssystem seit Jahren leisten. Wir sind eine wichtige Säule im Gesundheitssystem. 60 bis 80% der Menschen wünschen sich z.B. Homöopathie fest verankert im Gesundheitssystem. Homöopathie stellt ein umfassendes Heilsystem dar. HIER die 10 wichtigsten Gründe für die Heilmethode Homöopathie.
Zum Thema „Experimente eines Heilpraktikers in der Krebs Therapie“ kann ich nur sagen, das ständig von Ärzten bei Krebspatienten experimentiert wird. 2018 starben fast 240.000 Menschen an Krebs in Deutschland (Statistika). Wenn Heilpraktiker ärztliche Arbeit begutachten würden sowie das andersrum stattfindet, gäbe es täglich Skandale in den Zeitungen zu berichten.
Hier fehlt es leider am Willen zur Kooperation. Wie viele Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn eine ehrliche Kooperation möglich wäre?! Oder betrachten wir Suizide infolge falscher pharmakologischer „Einstellung“ von psychisch kranken Menschen? (vgl. Götsche, tödliche Psychopharkama und organisiertes Leugnen, 2016). Hier mein Standpunkt dazu.
Es benötigt in Deutschland eine tiefgreifende Überarbeitung des Gesundheitssystems. Die Corona Krise macht das gerade sehr deutlich. Hier werden ständig Forschung, Behandlung, Prävention und Politik von einer Hand voll „Spezialisten“ als alternativlos dargestellt und so das Geschick eines ganzen Landes bestimmt!
Gibt es tatsächlich keine Alternativen? Natürlich gibt es die! Alleine die Homöopathie, und nur für die kann ich hier sprechen, stellt Möglichkeiten zur Behandlung und Prävention von Influenza und natürlich auch Corona-Infektionen zur Verfügung. Es mangelt allein am politischen Willen zur Öffnung des Gesundheitssystems für Alternativen.
Der Arztkollege Bernd Hontschik sagt über die über die Fehler der Gesundheitspolitik: „das größte Problem: Ökonomen haben das Kommando übernommen und die Medizin immer mehr an den Rand gedrängt. Sie ist bald nur noch Mittel zum Zweck. Ich bin mit der ganzen Richtung nicht einverstanden, in die das große Schiff Gesundheitswesen gesteuert wird. Wenn die Richtung nicht stimmt, nützen die schönsten Reformen nichts. Das Sozialsystem Gesundheitswesen verkommt zu einer Gesundheitswirtschaft. Dividenden werden aus den Krankenkassenbeiträgen der Solidargemeinschaft generiert. Das muss aufhören. … Politiker hauen seit der Coronakrise atemberaubende Sprüche raus wie zum Beispiel, die Gesundheit habe zu 100 Prozent Vorrang. Das empört mich. Die Gesundheit hatte noch nie Vorrang, schon gar nicht zu 100 Prozent! Sie hatte beim Nachtflugverbot keinen Vorrang, nicht bei den Hospital-Infektionen, nicht beim Glyphosat, nicht beim Tempolimit, nicht bei der Energiewende – und schon gar nicht bei der Wertschätzung und Bezahlung der Pflegekräfte“. (Frankfurter Rundschau, 16.8.2020)
ganz meiner Meinung …
Sehr geehrter Herr Alexander Krauß, ich begrüße ausdrücklich ihre Gedanken und hoffe mit meinen Ausführungen eine kleine Anregung geleistet zu haben. Eine offene und faire Debatte hierzu ist notwendig – nein – längst überfällig.